Gestiftet von der Klaus Tschira Stiftung wird der Friedenspreis Dresden seit 2010 an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderer Weise um Frieden und Völkerverständigung bemühen
Das sagte 2010 der erste Preisträger des Friedenspreises Dresden, Michail Gorbatschow.
2024 Alexej Nawalny (posthum), russischer Oppositionspolitiker und Kremlkritiker
2023 Daniel Libeskind, polnisch-amerikanischer Architekt
2022 Roger Cox, niederländischer Klimaanwalt
2021 Dr. Cristina Marín Campos, spanische Ärztin
2020 Muzoon Almellehan, syrische Bildungsaktivistin
2019 Kim Phuc Phan Thi, das „Napalm-Girl“
2018 Dr. Tommie Smith, Boxlegende und Menschenrechtler
2017 Domenico Lucano, Bürgermeister des Flüchtlingsdorfes Riace
2016 Daniel Ellsberg, Urvater der Whistleblower
2015 SKH Herzog von Kent
2014 Emmanuel Jal, ehemaliger Kindersoldat und Musiker
2013 Stanislaw Petrow, Der Mann, der die Welt rettete
2012 James Nachtwey, Kriegsfotograf
2011 Daniel Barenboim, Dirigent und Pianist
2010 Michail Gorbatschow, Nobelpreisträger
Der Friedenspreis Dresden ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert. Ausgelobt wird er von der Friedenspreis Dresden – International Peace Prize gUG (i. G.) (haftungsbeschränkt), 2024 noch als Initiative Friedenspreis Dresden in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Informationszentrum sowie der Klaus Tschira Stiftung. Die Preisverleihung 2024 fand in Kooperation mit den Sächsischen Staatstheatern im Schauspielhaus statt.
Die Preis-Skulptur schuf die Dresdner Künstlerin Konstanze Feindt-Eißner. Die Bronze ist eine leicht abstrahierte, freie Nachempfindung der Figur »Ernst« des Mozartbrunnens im Blüherpark Dresden, geschaffen 1907 von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus. Am 13. Februar 1945 wurde die Originalfigur stark beschädigt und steht jetzt im Lapidarium Dresden. Genau diese Kriegsschäden sollten auch an der Preisfigur zu sehen sein.
Für den 2024 neu vergebenen Preis wurde die zugrunde liegende Figur in Gips und auch in Wachs von der Künstlerin überarbeitet. Die Figur zeigt Verletzungen vom Angriffskrieg wie die versehrte Hand, um die Symbolkraft zu verdeutlichen.
Konstanze Feindt-Eißner
1966 in Dresden geboren
1982-86 Abendstudium und Förderklasse an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK)
1986-89 Studium ebenda, HfBK Dresden
1991 Diplom ebenda, HfBK Dresden
seit 1993 freiberuflich als Bildhauerin, Malerin u. Zeichnerin tätig
1999 – 2004 Mitglied der „Dresdner Sezession 89“
2010 Schaffung der Figur für den Internationalen Dresdner Friedenspreis (vergeben in dieser Form ab 2010 bis 2019, dann wieder ab 2024)
Atelier in Dresden-Trachau
1995 Sächsischer Staatspreis für Design (Teampreis): Spielplatzprojekt für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz
1999 1. Preis Kunstwettbewerb der Stadt Limbach-Oberfrohna (Realisierung einer Bronzeplastik: 2,40m)
2003 1. Preis im Kunstwettbewerb der Stadt Pirna (Realisierung eines Denkmals)
Dresden, Görlitz, Chemnitz, Leipzig, Berlin, Brandenburg, Güstrow, Graz, München, Baden-Baden, Bad Salzhausen/Hessen, Bensheim, Erlangen, Weimar. Wien/ Österreich, Frick/ Schweiz, Laufenburg/ Schweiz, Wroclaw/ Polen, Cordoba (Argentinien), Decin (Tschechien)
Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden,
Kupferstichkabinett Dresden,
Städtische Galerie Dresden/ Stadtmuseum,
Dresden, Pirna, Graupa, Heidenau, Limbach-Oberfrohna, Chemnitz, Berlin, Strodehne/ Brandenburg, Bad Salzhausen/ Hessen.
Grabskulpturen für viele Friedhöfe in Dresden, Berlin