Von Dresden geht die Botschaft des Friedens aus – mit der Verleihung des Friedenspreis Dresden an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um Frieden und Völkerverständigung bemühen
Die Preisverleihung fand am 12. Mai 2024 im ausverkauften Schauspielhaus statt. Joachim Klement, Intendant des Staatsschauspiels Dresden, begrüßte als Hausherr alle Gäste. Die Grußworte sprachen Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Gerhart Baum, Bundesminister a.D. und Mitglied der Initiative Friedenspreis Dresden hielt eine Ansprache zur Einordnung Nawalnys als Friedenspreisträger. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck sprach die Laudatio auf Alexej Nawalny. Danach folgte die Übergabe des Friedenspreises an Nawalnys Witwe Julija Nawalnaja, die sich mit einer Rede für die posthume Preisverleihung an ihren Ehemann bedankte.
Umrahmt wurde die Veranstaltung mit künstlerischen Beiträgen von Manuel Westermann (Pauke), Adele Marie Schäfer (Piano), AuditivVokal unter der Leitung von Olaf Katzer, den Schauspieler:innen Anna-Katharina Muck und Ahmad Mesgarha, begleitet von Emil Rovner (Cello), und Youkali.
Der Friedenspreis Dresden 2024 wurde vergeben von der Initiativgruppe Friedenspreis Dresden in Partnerschaft mit der Klaus Tschira Stiftung und Trägerschaft des ÖIZ – Ökumenischen Informationszentrums Dresden.
Seit 2010 wird der von der Klaus Tschira Stiftung geförderte Friedenspreis Dresden jährlich unter großer öffentlicher Wahrnehmung und Teilnahme an Persönlichkeiten vergeben, die mit ihrem Wirken dazu beigetragen haben, dass unsere Welt friedlicher und besser wird. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Michael Gorbatschow, Daniel Barenboim, James Nachtwey, Stanislaw Petrow, Emmanuel Jal, S. K. H. Der Herzog von Kent, Daniel Ellsberg, Domenico Lucano, Tommie Smith, Kim Phuc Phan Thi, Muzoon Almellehan, Cristina Marín Campos, Roger Cox und Daniel Libeskind.
Der Friedenspreis Dresden 2024 wurde posthum an Alexej Nawalny vergeben und von seiner Witwe Julija Nawalnaja entgegengenommen. Die Veranstaltung fand 2024 erstmalig im Schauspielhaus des Staatsschauspiels Dresden statt.
Alexej Nawalny steht stellvertretend für den Widerstand gegen die menschenverachtende Politik der russischen Regierung. Der führende Oppositionspolitiker gegen die Diktatur Wladimir Putins starb im Februar 2024 in Charp, Straflager »Polarwolf« in Sibirien. Seit 2021 saß der politische Gefangene, der zu einer 19-jährigen Strafe verurteilt worden war, unter härtesten Bedingungen in dem Lager am Polarkreis, darunter 300 Tage in menschenunwürdiger Spezialhaft. Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial beschrieb die Haftbedingungen des 47-Jährigen als »schlimmste stalinistische Methoden«. Nawalny hat immer wieder in Wunden der russischen Diktatur gebohrt und wurde zur größten Gefahr für Putin und sein System. Deshalb wurde er zum politischen Gefangenen, dessen Tod stellvertretend für unzählige Menschen steht, die sich für Freiheit und Demokratie in Russland einsetzen, inhaftiert werden oder sterben müssen. Die russische Führung schreckt auch vor Verfolgung und Mord ihre Gegner im Ausland nicht zurück. Mehrere Anschläge in Großbritannien und der Mord im Tiergarten in Berlin 2019 haben das gezeigt. Mit der postumen Verleihung des Friedenspreises Dresden an Alexej Nawalny soll dessen Einsatz für Freiheit, Demokratie und Frieden geehrt werden. Der Widerstand des Oppositionspolitikers war und ist ein ermutigendes Beispiel für alle Menschenrechtsverteidiger, die seine Aktivitäten fortsetzen.
27.08.2024 – Kuratorium Friedenspreis Dresden gegründet
Das Kuratorium des Dresdner Friedenspreises – International Peace Prize – hat sich konstituiert. Zum Präsidenten wählten die Mitglieder den Menschenrechtler und ehemaligen Bundesinnenminister Dr. Gerhart Baum, der betonte: „Es riecht in der Welt nach Krieg, dagegen müssen wir alle dringend etwas unternehmen.“ Die Rektorin der TU Dresden, Professorin Dr. Ursula M. Staudinger, wurde zur Vizepräsidentin gewählt und hob die Bedeutung internationaler Vernetzung hervor. Dem elfköpfigen Gremium gehören an: die Leiterin des Dresdner Stadtmuseums Dr. Christina Ludwig, die Intendantin des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau Carena Schlewitt, die Intendantin der Dresdner Philharmonie Frauke Roth, Superintendent Christian Behr, Politikwissenschaftler Professor Dr. Hans Vorländer, Historiker Professor Dr. Martin Jehne, der Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr Oberstleutnant Dr. Dr. Rudolf J. Schlaffer, der ehemalige Intendant der Semperoper Peter Theiler sowie der Journalist Olaf Kische. Das Kuratorium unterstützt die Initiative Friedenspreis Dresden in ihrer Arbeit und bei der Wahl der Preisträgerinnen und Preisträger.
12.05.2024 – Preisverleihung im ausverkauften Schauspielhaus
In einer bewegenden Festveranstaltung nahm Julija Nawalnaja den Friedenspreis Dresden 2024 stellvertretend für ihren im Februar 2024 in russischer Lagerhaft umgekommenen Ehemann entgegen. Wir danken allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.
29.04.2024 – Gedenkstunde für Alexej Nawalny am 12. Mai 2024 nach der Friedenspreis-Verleihung
Im Anschluss an die Festveranstaltung zur Verleihung des Friedenspreis Dresden 2024 findet in der Kreuzkirche eine Gedenkstunde für Alexej Nawalny statt. Die Ansprache hält Martin Dulig, stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Den musikalischen Rahmen bieten AuditivVokal unter Leitung von Olaf Katzer sowie Jo Flade an der Orgel. Superintendent Albrecht Nollau spricht die Fürbitte und den Segen.
24.04.2024 – Restkarten für Festveranstaltung Friedenspreis Dresden 2024 am 12. Mai 2024 im Schauspielhaus
Das Schauspielhaus in Dresden ist fast ausverkauft, einige Karten sind noch im freien Verkauf erhältlich. Daher empfehlen wir: Schnell noch Tickt sichern, bevor es keine mehr gibt. Wir freuen uns auf eine schöne Veranstaltung mit Ihnen. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung pünktlich 11 Uhr beginnen wird. Der Einlass beginnt 10 Uhr.
Karten für die Veranstaltung sind zum Preis für 10 Euro erhältlich.
Telefonischer Kartenverkauf: 0351 49 13 555
E-Mail: tickets@staatsschauspiel-dresden.de
21.04.2024 – Veranstaltung im PKO am Vorabend der Friedenspreis-Verleihung
Am 11. Mai 2024, 19.30 Uhr laden wir herzlich in das Programmkino Ost in Dresden ein – gezeigt wird der oscarprämierte Dokumentarfilm »Nawalny – Gift hinterlässt immer eine Spur«, anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit Bundesminister a.D. Dr. Gerhard Baum, der Journalistin und Autorin Alice Bota und Dr. Nikolaos Gazeas, Anwalt der Familie Nawalny, statt.
Tickets gibt es an der Kinokasse und im Ticketshop des Programmkino Ost
Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Michael Gorbatschow, Daniel Barenboim, James Nachtwey, Stanislaw Petrow, Emmanuel Jal, S. K. H. Der Herzog von Kent, Daniel Ellsberg, Domenico Lucano, Tommie Smith, Kim Phuc Phan Thi, Muzoon Almellehan, Cristina Marín Campos, Roger Cox und Daniel Libeskind. Der Friedenspreis Dresden 2024 wird posthum an Alexej Nawalny vergeben.
Die Preisverleihung fand am 12. Mai 2024 im ausverkauften Schauspielhaus statt. Joachim Klement, Intendant des Staatsschauspiels Dresden, begrüßte als Hausherr alle Gäste. Die Grußworte sprachen Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Gerhart Baum, Bundesminister a.D. und Mitglied der Initiative Friedenspreis Dresden hielt eine Ansprache zur Einordnung Nawalnys als Friedenspreisträger. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck sprach die Laudatio auf Alexej Nawalny. Danach folgte die Übergabe des Friedenspreises an Nawalnys Witwe Julija Nawalnaja, die sich mit einer Rede für die posthume Preisverleihung an ihren Ehemann bedankte.
Umrahmt wurde die Veranstaltung mit künstlerischen Beiträgen von Manuel Westermann (Pauke), Adele Marie Schäfer (Piano), AuditivVokal unter der Leitung von Olaf Katzer, den Schauspieler:innen Anna-Katharina Muck und Ahmad Mesgarha, begleitet von Emil Rovner (Cello), und Youkali.
Nach der Preisverleihung im Schauspielhaus ging es gemeinsam mit Julija Nawalnaja zur Kreuzkirche. Hier wurde Alexej Nawalny gedacht, Superintendent Albrecht Nollau sprach Fürbitten, Jo Flade an der Orgel und AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer sorgten für einen würdigen musikalischen Rahmen. Jürgen Bönninger und Martin Dulig sprachen im Anschluss an den Steinen des Anstoßes, bevor gemeinsam Dona Nobis Pacem gesungen wurde. Anschließend folgte ein gemeinsamer Gang zur Frauenkirche.
Am Vorabend der Preisverleihung zeigte das Programmkino Ost den preisgekrönten Dokumentarfilm »Nawalny« aus dem Jahr 2022 unter der Regie von Daniel Roher. Im Anschluss an die Vorführung gab es eine Diskussion zum Film, dem Leben des Kremlkritikers und seinen politischen Auffassungen. Moderiert wurde die Veranstaltung Jürgen Bönninger. Es diskutierten Bundesminister a. D. Gerhart Baum, die Journalistin und Autorin Alice Bota und der Anwalt der Familie Nawalny, Nikolaos Gazeas.