Friedenspreis Dresden
WILLKOMMEN BEIM FRIEDENSPREIS DRESDEN

Pressemitteilung 30.01.2025 – Friedenspreis Dresden 2025

Einmaliges Musik-Projekt für den Friedenspreis Dresden

Dresden. Die Proben für die Verleihung des Friedenspreis Dresden in der Semperoper laufen auf Hochtouren. Die Jazzgruppe Masaa und die Musikerinnen und Musiker der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle, die sich zum Ensemble Mediterrain an zusammengeschlossen haben, bereiten sich intensiv auf ihren Auftritt am 16. Februar vor. Erstmals spielen die Band und das Orchester gemeinsam, bringen Jazz und Klassik im Crossover zusammen.

Insgesamt 20 Musikerinnen und Musiker führen Kompositionen auf, die die europäischen Kulturen repräsentieren, nach musikalischer Freiheit, stilistischer Vielfalt und kultureller Grenzenlosigkeit klingen und damit einen kaum abschätzbaren Seltenheitswert besitzen. Die Texte der Lieder werden in Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch und Arabisch gesungen.

Eröffnen wird die Preisgala Liedermacherlegende Wolf Biermann, der sich sein Leben lang für Menschenrechte eingesetzt hat. Der 88-Jährige will in Dresden ein besonderes Zeichen setzen. Denn den Friedenspreis Dresden erhält in diesem Jahr der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Dessen Präsident, der Slowene Marko Bošnjak, wird die Ehrung persönlich entgegennehmen. Die Laudatio auf den Preisträger hält die Bundesjustizministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

Zu der außergewöhnlichen Matinee wird zudem die in Dresden geborene Schauspielerin Claudia Michelsen auftreten, die Friedenstexte von Erich Kästner liest. Begleiten wird sie von dem Gitarristen Frank Fröhlich.

 

Hintergrund

Preisträger: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gehört zum Europarat und wurde 1959 in Straßburg errichtet.Er entscheidet über Beschwerden, in denen eine Verletzung der in der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) niedergelegten Rechte gerügt wird.

Die Institution ist ein Markenzeichen Europas. In seiner über sechs Jahrzehnte währenden Geschichte hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte auf vielfältige Weise zur Entwicklung gemeinsamer europäischer Standards in schwierigen Bereichen beigetragen und einen Geist des »Europäischen« geprägt.

In einer Zeit, in der der Zeitgeist zunehmend von einer Hinwendung zur Realpolitik einerseits und populistischen und vereinfachenden Herangehensweisen an die komplexen Probleme des modernen Lebens andererseits geprägt ist, muss die Stimme des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte mehr denn je gehört werden.

Die Botschaft des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, der die Rechte des Einzelnen an erste Stelle setzt und davon überzeugt ist, dass visionäre Friedensprojekte im Alltag beginnen sollten, ist heute besonders aktuell. Die Preisverleiher schätzen es, dass die Türen des Gerichtshofes für alle offen stehen – sei es eine junge Frau aus der Türkei, die unter häuslicher Gewalt gelitten hat, ein Häftling in einem französischen Gefängnis, der in einer überfüllten Zelle festgehalten wird, eine Mutter in Schweden, die ihr Kind aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht sehen kann, ein ungarischer Richter, der »entlassen« wurde, weil er die Regierungspolitik kritisierte, ein estnischer Bankmanager, der des Betrugs beschuldigt wird und kein faires Verfahren erhält, oder ein aserbaidschanischer Blogger, der gegen die öffentliche Vorverurteilung Einspruch erhebt.

Eine weitere Leistung der Rechtsprechung des Gerichtshofs, die die Initiative Friedenspreis überzeugt, ist, dass sie besonders schutz- bedürftigen Menschen zugutekommt, aber auch die Belange aller anderen anspricht, die in ihrem Leben mit unüberwindbaren Schwierigkeiten konfrontiert sind. Unserer Ansicht nach kann eine Institution wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einer Zeit, in der in Europa Krieg wütet und viele Menschen den Glauben an Recht und Gerechtigkeit verloren haben, neuen Mut und neue Hoffnung geben.

Aus all diesen Gründen hat das Gremium beschlossen, den Dresdner Friedenspreis 2025 dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu verleihen. Die Verleihung wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Semperoper in Dresden stattfinden.

 

Der Preis

Der Friedenspreis Dresden geht auf private Initiativen zurück, unterstützt wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis von der Klaus Tschira Stiftung. Initiiert hat ihn 2010 der deutsch-amerikanische Wissenschaftler Günter Blobel. Der Medizin-Nobelpreisträger war im Februar 1945 als Kind durch das unzerstörte Dresden gekommen, seine aus Schlesien stammende Familie war auf der Flucht vor der Roten Armee. Wenige Tage später erlebte Blobel den Feuersturm ein paar Kilometer von Dresden entfernt. Mit der Idee eines internationalen Friedenspreises wollte Blobel auch seiner im Krieg getöteten Schwester ein Andenken setzen. Aber vor allem wollte er und will die Initiative Friedenspreis Dresden diejenigen würdigen, die sich um den Frieden verdient gemacht haben. Günter Blobel, der 2018 verstarb, bat den Stifter und Mitgründer des Software-Unternehmens SAP, Klaus Tschira (1940 – 2015), um Unterstützung des Preises.

Die Klaus Tschira Stiftung, die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, setzt mit dem Friedenspreis Dresden ein starkes Zeichen: Wissenschaft kann nur in einer friedlichen Welt ihr volles Potenzial entfalten und zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen. Frieden ist nicht nur eine Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt, sondern Wissenschaft selbst kann – als Brücke zwischen Kulturen und Nationen – ein Motor für den Frieden sein.

 

Bisherige Preisträger

2024 Alexej Nawalny (posthum), Jurist, russischer Oppositionspolitiker
2023 Daniel Libeskind, polnisch-amerikanischer Architekt
2022 Roger Cox, niederländischer Klimaanwalt
2021 Dr. Cristina Marín Campos, spanische Ärztin
2020 Muzoon Almellehan, syrische Bildungsaktivistin
2019 Kim Phuc Phan Thi, das »Napalm-Girl«
2018 Dr. Tommie Smith, Boxlegende und Menschenrechtler
2017 Domenico Lucano, Bürgermeister des Flüchtlingsdorfes Riace
2016 Daniel Ellsberg, Urvater der Whistleblower
2015 SKH Herzog von Kent
2014 Emmanuel Jal, ehemaliger Kindersoldat und Musiker
2013 Stanislaw Petrow, Der Mann, der die Welt rettete
2012 James Nachtwey, Kriegsfotograf
2011 Daniel Barenboim, Dirigent und Pianist
2010 Michael Gorbatschow, Nobelpreisträger

 

Preis-Skulptur

Die Preis-Skulptur schuf die Dresdner Künstlerin Konstanze Feindt-Eißner. Die Bronze ist eine leicht abstrahierte, freie Nachempfindung der Figur »Ernst« des Mozartbrunnens im Blüherpark Dresden, gescha en 1907 von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus. Am 13. Februar 1945 wurde die Originalfigur stark beschädigt und steht jetzt im Lapidarium Dresden. Genau diese Kriegsschäden sollten auch an der Preisfigur zu sehen sein. Für den 2024 neu vergebenen Preis wurde die zugrunde liegende Figur in Gips und auch in Wachs von der Künstlerin überarbeitet. Die Figur zeigt Verletzungen vom Angriffskrieg wie die versehrte Hand, um die Symbolkraft zu verdeutlichen. Feindt-Eißner: »So stellt die Figur aus meiner Sicht eine Symbiose aus Verletzlichkeit, Friedenssehnsucht und Symbol für Wehr- und Wahrhaftigkeit dar.«

 

Tickets:

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis für 10 Euro erhältlich:

Kartenkauf und Reservierungen
Telefon +49 (0)351 4911 705 / 706
Besucherservice Telefon +49 (0)351 4911 718
E-Mail intendanz@semperoper.de
Internet: www.semperoper.de/spielplan.html

 

Termin:

Verleihung Friedenspreis Dresden, 16. Februar 2025, 11 Uhr,

Semperoper Dresden Sächsische Staatstheater – Staatsoper Dresden und Staatsschauspiel Dresden
Theaterplatz 2 / 01067 Dresden

 

Ab jetzt akkreditieren

Medienvertreter akkreditieren sich für die Veranstaltung per Mail bis zum 10. Februar. Mail senden an: kontakt@friedenspreis-dresden.de

 

 

Berichterstattung über den Friedenspreis Dresden 2024

ARD Tagesschau
Posthume Ehrung: Dresdner Friedenspreis für Nawalny

ZDF heute
Friedenspreis für Putin-»Angstgegner« Nawalny

mdr Mitteldeutscher Rundfunk – Sachsenspiegel
Friedenspreis: Dresdner Initiative ehrt posthum Alexej Nawalny

n-tv
Friedenspreis für Nawalny »hat hohe symbolische Kraft«

mdr Mitteldeutscher Rundfunk
Friedenspreis Dresden und Requiem für Alexej Nawalny

DW Deutsche Welle
Dresdner Friedenspreis geht posthum an Alexej Nawalny

RND Redaktionsnetzwerk Deutschland
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny erhält posthum den Dresdner Friedenspreis

DNN Dresdner Neueste Nachrichten
Alexej Nawalny posthum mit Friedenspreis Dresden geehrt – Witwe nimmt Preis entgegen

SZ Sächsische Zeitung
Alexej Nawalny bekommt posthum Dresdner Friedenspreis

TAG 24
Dresdner Friedenspreis für Nawalnys Witwe

Pro Sieben
Alexej Nawalny bekommt posthum Dresdner Friedenspreis

FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Alexej Nawalny bekommt posthum Dresdner Friedenspreis

BR Bayerischer Rundfunk
Dresdner Friedenspreis für toten Kremlkritiker Nawalny

Deutschlandfunk
Kremlkritiker Nawalny posthum ausgezeichnet

Kölner Stadt-Anzeiger
Alexej Nawalny postum mit Friedenspreis Dresden geehrt

Stuttgarter Zeitung
Friedenspreis Dresden posthum an Nawalny verliehen

Frankfurter Rundschau
Friedenspreis Dresden posthum an Nawalny verliehen

Deutschlandfunk Kultur 
Friedenspreis Dresden posthum an Kremlkritiker Nawalny verliehen

Der Tagesspiegel
»Größte Gefahr für Putin und sein System« – Alexej Nawaln nach seinem Tod mit Friedenspreis geehrt

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Der Tagesspiegel
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Pressekontakt für Medienvertreterinnen und -vertreter

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Dr. Peter Ufer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Friedenspreis Dresden
E-Mail: peter.ufer@friedenspreis-dresden.de

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